Jetzt hab ich Chris grad zu ihrem Flieger gebracht und ist sie schon wieder auf dem Heimweg :o(
Wir hatten zwei wunderschöne Wochen zusammen hier in Kanada und ich hab ihr, denk ich, einen guten Eindruck vom Land vermitteln können.
New York, New York!
Zunächst aber hatten wir uns ja in New York getroffen. Vanessa, Sabrina und ich sind nach der Arbeit los nach Buffalo, von wo aus wir den Flieger nach New York genommen haben. Nach der Landung am JFK sind wir bei einem Reagge-hörendem Cowboy-Hut-tragendem jungem Inder im Taxi gelandet und haben erst mal Seeed gehört - Forget about it! You'll gonna have fun(das war sein Lieblingsausdruck, den er in jedem zweiten Satz anbrachte). Nach einer rasanten Fahrt durchs nächtliche New York sind wir aber dann doch sicher in unserem Hotel am Time Square gelandet. Dort trafen wir dann auf Chris, die schon einen langen Tag hinter sich hatte, nach dem längeren Anflug und dann erst noch Stress im Hotel. Aber sie hat uns ein gutes Zimmer ausgesucht gehabt, nachdem sie dreimal wieder mit ihren Koffern runter in die Lobby ist, und sich über das vorhergehende Zimmer beschwert hatte. Low-Budget-Hotel, was will man da mehr drüber sagen. Aber sie hatte dann letztendlich doch noch ein sauberes Zimmer, das groß genug für uns vier war, gefunden, und zum Übernachten hat das dann gereicht.
Am nächsten Morgen gings dann zunächst ins Europa-Café um die Ecke zum Frühstücken. Dort haben wir vier uns dann zusammen mit Eva-Maria, die ihr Infojahr bei Siemens in der Nähe von NY macht und Susanne, die dort auch ein Praktikum macht, ein reichhaltiges Frühstück gegönnt. Und dann konnte die Sightseeing-Tour auch schon beginnen!
Zunächst gings erst mal zum Empire State Building. Dort mussten wir Gott sei Dank keine halbe Ewigkeit anstehen, so dass wir uns dann oben erst mal nen guten Überblick über NY verschaffen konnten.
Anschließend gings dann weiter in den Süden, die 5th Avenue hinunter. Nach kurzem Zwischenstopp in einigen Shops (Frauen, was soll man da sagen ;o) ) und erfolgreichem Schuheinkauf gings dann weiter durch Soho, dann zum Ground Zero und schließlich durch den Battery Park zu den Anlegestellen der Ferries nach Staten Island. Von der Ferry aus hatten wir dann ne gute Sicht auf die Skyline von New York und auch auf die Statue of Liberty. Auf der Fahrt konnten wir uns dann auch etwas erholen, denn wir waren, falls ich es noch nicht erwähnt hatte, den ganzen Weg zu Fuß unterwegs!
Zurück in Manhattan gings dann mit der Metro zurück Richtung Hotel bzw. erst mal Times Square (aber das war ja gleich um die Ecke bei uns), wo wir schon mal die ersten Bilder vom Time Square bei Nacht schießen konnten.
Den Sonntag haben wir uns für tagsüber Shoppen reserviert gehabt und abends wollten wir dann ne Radltour inkl. Sonnenuntergang an der Brooklyn Bridge machen. Aber es kam dann doch anders als gedacht. Wir Mädels wollten unbedingt in den Flagship-Store von Abercrombie & Fitch gehen. Nachdem wir aber die lange Schlange davor gesehen haben, haben wir es uns aber dann doch anders überlegt. (Diesen Besuch haben wir dann am Dienstag noch schnell nachgeholt). Stattdessen sind wir am Rockefeller Center vorbeigelaufen (es reicht ja, wenn man von einem Wolkenkratzer den Blick über NY genießt) und haben auf der 5th Ave noch ne Schwulenparade mitbekommen. War ganz lustig. Und wir waren natürlich auch recht erfolgreich mit unseren Einkäufen...
Gegen Nachmittag haben wir uns dann für die Radltour fertiggemacht und sind dann zum Treffpunkt gefahren. Dort waren wir noch kurz in einem Pub, um das EM-Finale mitanzuschaun (jedenfalls die letzen 20 Minuten). Die Radltour haben wir dann leider wetterbedingt doch noch abgesagt, weil es uns zu sehr nach Regen aussah. Stattdessen haben wir uns Karten für das Musical Chicago besorgt, sind zum Hotel gedüst, um uns frisch zu machen und sind dann à la Carrie Bradshaw in Sex and the City fünf Blocks weiter zum Musical-Theatre gerannt, um noch rechtzeitig zur Vorstellung zu kommen (die Karten haben wir erst ne 3/4 Stunde vor Beginn bekommen). Anschließend sind wir wieder über den Times Square gelaufen und sind in einem typisch amerikanischem Diner gelandet in dem dann auch noch die Kellner gesungen haben. War echt klasse!
Am Montag gings dann erst mal in den Financial District zur Wall Street. Dann gings runter zum Pier 17 und weiter zur Brooklin Bridge. Weiter vorbei an der City Hall, durch Chinatown und Little Italy (waren wieder zu Fuß unterwegs!). Nach dem Abendessen in Greenwich Village gings dann nochmal auf die Staten Island Ferry (nachdem unsere Bilder bei der ersten Überfahrt nix geworden sind).
Am Dienstag war dann auch schon unser letzter Tag in New York. Den wollten wir etwas ruhiger angehen lassen. Wir waren erst noch mal im Flagship-Store von Abercrombie & Fitch (schon allein für die VerkäuferInnen mit Model-Qualität lohnt sich der Besuch dort) und haben dann die restliche Zeit noch im Central Park verbracht.
Abends gabs erst noch kurze Aufregung, weil wir über Boston zurück nach Bufallo fliegen wollten. Unsere Maschine in NY hatte aber erst noch Probleme, so dass wir befürchtet haben, unseren Anschlussflug nach Bufallo nicht zu bekommen. Uns wurde zunächst vorgeschlagen, einen Direktflug nach Bufallo zu nehmen, wobei wir dann aber Probleme mit unserem Gepäck bekommen hätten, weil das ja bereits verladen war. Das hätten wir dann am nächsten Tag in Bufallo abholen können, wovon wir natürlich wenig begeistert waren. Die ganze Aufregung hatte sich dann allerdings erübrigt, nachdem sich herausgestellt hatte, dass unser Anschlussflug ebenfalls Verspätung hatte, so dass wir ihn dann auch nehmen konnten.
Somit war unser New York Wochenende dann etwas später zu Ende als geplant. Chris und ich sind dann nämlich Dienstag Nacht (bzw. eigentlich Mittwoch Morgen) erst um 3.30 im Bett gelandet.
Kurze Arbeitswoche
Am Mittwoch ist Chris daheim geblieben, um sich erstmal auszuschlafen und etwas zu entspannen. Sie hatte ja schließlich Urlaub.
Für mich ging die Arbeitswoche etwas früher los als geplant. Ich hatte nämlich aus Versehen meinen Wecker falsch gestellt und bin schon um 5.45 aufgestanden. Dass ich zu früh dran war, hab ich dann leider erst mitbekommen, als ich mein Auto angelassen hab. Dummerweise hatte ich aber Chris meinen Haustürschlüssel dagelassen, so dass ich nicht mehr zurück in die Wohnung konnte. Dann hab ich halt schon etwas früher im Büro angefangen, konnte dafür aber auch schon eher gehen.
Nach der Arbeit hab ich dann Chris daheim abgeholt und hab ihr gezeigt, wo sie dann die nächsten Tage mal Shoppen gehen kann, gibt ja genügend Outlett- und Einkaufs-Malls in der Nähe. Da war sie dann die nächsten zwei Tage beschäftigt, während ich in der Arbeit war.
Kingston, Montreal, Algonquin und Muskoka
Den nächsten Montag hab ich nochmal frei bekommen, so dass Chris und ich nochmal ein langes Wochenende hatten. Am Freitag nach der Arbeit gings erstmal nach Kingston, unserem Zwischenstopp auf dem Weg nach Montreal. Dort haben wir uns dann ein Motel zum Übernachten gesucht, was auch problemlos ohne vorherige Reservierung funktionierte.
Am nächsten Morgen gings dann weiter nach Montreal, wo wir dann gegen Mittag ankamen (die Fahrt war dann doch etwas länger als gedacht). In Montreal angekommen, haben wir dann festgestellt, dass das Hotel, das wir gebucht hatten, mitten in der Zone lag, die für das gerade stattfindende Jazz-Festival abgesperrt war. Dadurch war auch kein Hotelparkplatz mehr verfügbar und wir mussten uns einen anderen Platz für das Auto suchen - was gar nicht so leicht war, es war ja das Jazz-Festival im Gange!
Nachdem wir dann unsere Sachen ins Hotel gebracht hatten, gings dann auch schon los, wir wollten ja was von Montreal sehen, von dem jeder so geschwärmt hat. Zunächst sind wir etwas über das Jazz-Festival geschlendert. Dann gings weiter zum Mont Royal, dem Berg, nach dem Montreal benannt ist, wo uns nicht besonders angenehme Zeitgenossen über den Weg gelaufen sind. Dafür hatten wir dann, als wir auf der Aussichtsplattform angelangt sind, eine schöne Aussicht auf Montreal. Anschließend sind wir dann mit dem Bus wieder runter gefahren und wollten die Altstadt von Montreal (Vieux Montréal) besichtigen. Dafür mussten wir dann umsteigen, wie uns der Busfahrer gesagt hat. Leider kam dann der nächste Bus nicht, so dass wir dann irgendwann entnervt ein Taxi genommen haben. Es war dann schon gegen Abend, und als wir dann in schließlich in Vieux Montréal ankamen, hat uns die Stadt dann auch besser gefallen. Es gab ein paar schöne Gassen, am Pier unten war ne kleine Bühne aufgebaut, auf der ein Klassik-Orchester spielte, und wir haben dort noch ein tolles Feuerwerk gesehen. Danach gings dann auch wieder zurück in Richtung Hotel. Da durften wir uns auf eine laute Nacht einstellen, weil direkt davor ein Zelt aufgebaut war, in dem dann Trommler ihre Bühne hatten und die Zeltgäste erstmal mit Trommeln versorgt hatten, damit alle gemeinsam trommeln konnten. Zudem hatten auch viele Biker vor dem Hotel geparkt. Nachts irgendwann sind sie dann mit lautem Getöse da wieder fortgefahren.
Kurz zusammengefasst: Montreal ist nachts echt toll, aber tagsüber haben wir Montreal vielleicht auf dem falschen Fuß erwischt, jedenfalls haben wir nicht das Montreal gefunden, von dem alle immer schwärmen. Wir waren dann ganz froh, als es am Sonntag weiter in den Algonquin-Park ging.
Von dem waren wir dann hellauf begeistert, weite Natur, viele Seen, etwas bergig, ne gute Mischung. Wir sind den Highway 60 entlanggefahren, der durch den Süden des Parks führt und von dem etliche Wanderwege abzweigen. Sind dann auch 3 oder 4 der Trails gelaufen, insgesamt etwa 10 km. Der einzige Wermutstropfen (für mich jedenfalls) waren die Stechmücken, die sich auf mich gestürzt hatten. Chris haben sie dagegen ganz verschont. Aber sonst war's echt klasse. Sogar eine Elchkuh mit ihrem Jungen haben wir gesehen. Leider war schon der Akku von meinem Foto und Chris ihrem Fotohandy leer, so dass wir nur unscharfe Fotos von meinem Handy schießen konnten.
Am Montag sind wir dann gemütlich durch die Muskoka-Region gefahren, haben nochmal nen Abstecher nach Wasaga-Beach gemacht, wo sich Chris dann persönlich davon überzeugen konnte, dass dort nur Kiddies am Strand sind bzw. die etwas älteren Kiddies (mit Führerschein) mit ihren Autos und lauter Musik entlang fahren. Am frühen Abend waren wir dann wieder daheim.
Etwas längere Arbeitswoche
Am Dienstag fing für mich die Arbeitswoche wieder an. Chris ist mit mir jeden Morgen aufgestanden, ist mit mir in die Arbeit gefahren und hat dann das Auto für ihre Ausflüge übernommen. So hat sie dann noch Port Dover, Turkey Point und Longpoint Beach gesehen, abends waren wir dann zusammen mit Vanessa, Sabrina und Orin (einem Kollegen von mir) im Kino, sie hat ne Toronto-Tour gemacht und wir haben uns dann zum Abendessen in Toronto getroffen. Also immer gut unterwegs die Woche!
Niagara, Niagara und Toronto und Toronto ;o)
Jetzt am Freitag ist Chris tagsüber schon mal nach Niagara und rüber in die USA gefahren. Abends sind dann Vanessa, Sabrina und ich nachgekommen, um zunächst das Lichtspiel und später dann das Feuerwerk zu genießen , dass es dort jeden Freitag und Sonntag zu sehen gibt.
Für Samstag hatten wir uns zunächst überlegt, auf Toronto Island zu fahren, abends auf den CN-Tower zum Essen und dann noch zum Tanzen in den Club "This is London" zu gehen, aber hatten dann die Pläne für den Tag doch noch mal umgeworfen. Stattdessen sind wir am Samstag noch mal nach Niagara gefahren (ist ja nur ne gute Stunde von mir entfernt) und haben noch die "Maid of the Mist"-Bootstour gemacht. War echt klasse! Direkt an den amerikanischen Fällen vorbei weiter zu den kanadischen Horseshoe-Falls und rein in die Gischt. War genau das richtige, weil es richtig heiß war. Hinterher hat sich rausgestellt, dass unser Timing perfekt war, denn als wir wieder auf dem Heimweg waren, kamen schon die Regenwolken in Niagara Falls an.
Aber wir waren ja wie gesagt schon wieder auf dem Heimweg, weil die Abendplanung stand ja fest: Zunächst Abendessen auf dem CN-Tower und danach in den Club This is London, wo wir uns dann mit Vanessa, Sabrina, einem Arbeitskollegen von ihr und dessen Freund getroffen haben. Es war der perfekte Ausklang für Chris ihren Urlaub hier in Kanada!
Oder jedenfalls fast. Denn heute sind wir (nach einer recht kurzen Nacht und nachdem Chris noch schnell ihre Koffer gepackt hat) wieder nach Toronto gefahren und sind mit der Fähre nach Ward Island gefahren. Richtig hübsche Insel, die auch bewohnt ist. Ne richtige Aussteiger-Idylle, mit süßen Häuschen und Gärten davor. Leider hatten wir nur für ne Stippvisite Zeit, denn Chris musste ja ihren Flieger erwischen. Also sind wir dann nach ner 3/4 Stunde Aufenthalt schon wieder zurück gefahren und ich hab sie dann zum Flughafen gebracht.
Schöne Grüße nach Deutschland und Chris: Ich hoffe, dein Besuch hat dir gefallen! Leider sehn wir uns ja längere Zeit nicht mehr, aber ich freu mich schon auf meinen Besuch bei dir in Chile, wenn ich dich in deinem Infojahr besuche. :o)
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