Dienstag, 23. September 2008

Vive la Belle Province!


Am 27. August wurde ich von meinem Chef ins Büro nach Montreal geschickt, wo ich gute 2 Wochen lang aushelfen sollte – ideal, um am letzten August-Wochenende nach Quebec City zu fahren, noch dazu, wo hier wieder ein langes Wochenende war.

Besonders schön war natürlich, dass genau an dem Wochenende auch Dennis und Vanessa geplant hatten, nach Montreal zu kommen, dann weiter nach Quebec und eine Whalewatching-Tour von Baie St.Cathrine aus zu machen. Zudem hatte Dennis noch Besuch von Matze und Franzi, die zusammen mit ihm ins Infojahr gestartet und in Florida gelandet sind. So waren wir also zu fünft am Wochenende unterwegs.

Am Freitag bin ich nach der Arbeit erst mal zu ihnen ins Hotel gekommen, von da aus gings dann erst mal zum Abendessen in die Rue St. Dénis. Danach sind wir noch etwas in Vieux Montreal rumgeschlendert. Aber so richtig umgehauen hat mich die Stadt immer noch nicht – im Übrigen auch die anderen nicht. So fanden es Matze und Franzi dann doch nicht so schlimm, dass wir für Montreal nur so wenig Zeit hatten.

Ville de Québec


Denn am Samstag früh ging’s dann gleich los Richtung Quebec City – und das ist nun eine Stadt, die zurecht als eine wunderschöne Stadt gilt! Sie ist im Übrigen auch die älteste Stadt Nordamerikas.
In Quebec angekommen, ging’s zunächst einmal in die Altstadt. Am Fuße des Cap Diamant, dem Felsen, auf dem die Stadt liegt, haben wir unser Auto geparkt und sind dann durch die Gassen geschlendert. Zunächst gings entlang am Fuße des Felsen, zum Hafen und durch die dortige Markthalle, dann gings hinauf Richtung Hotel Chateau Frontenac. Auf dem Weg dahin wurden wir vom Regen eingeholt, der aber nur von kurzer Dauer war. Nach kurzer Rast in einem öffentlichen Klo (war sonst nix anderes in der Nähe, wo wir uns hätten unterstellen können) gings weiter durch die Oberstadt. Knapp 20 Minuten später hatte ich das dringende Bedürfnis, die nächstgelegene Kirche von innen zu sehen - es fing nämlich schon wieder zum Regnen an, und so stimmten auch die anderen vier zu. War echt ne schöne Kirche ;o) , sind nur dummerweise in eine Hochzeit reingeplatzt – aber wenn sie die Türen offen lassen, was will man machen? Sie mussten dann nach der Zeremonie auch erst mal warten, bis der Regen dann endlich nachließ.

Wir sind danach dann erst mal zurück zum Auto und haben unser Hotel gesucht. Nach einigem Hin- und Herfahren haben wir es dann auch igendwann gefunden. Nach kurzer Rast im Hotel, gings dann Abends noch mal rein in die Stadt (da haben wir gemerkt, dass wir gar nicht soo weit außerhalb lagen ;o) ), haben dort zu Abend gegessen und den Abend gemütlich ausklingen lassen.


Whale-Watching

Am Sonntag gings dann früh los nach Baie St. Catherine, von wo aus wir eine Walbeobachtungstour gebucht hatten. Schon die Fahrt am St.-Lorenz-Strom entlang war wunderschön! Hübsche kleine Dörfchen und der Ausblick auf den Strom ist atemberaubend.
Schließlich sind wir dann am kleinen Örtchen Baie St.Catherine angekommen. Viel haben wir nicht davon gesehen, denn als wir am Parkplatz ankamen, ging´s dann mit nem kleinen Shuttlebus zur Ablegestelle der Whalewatching-Boote. Nach kurzer Wartezeit dort gings dann auch endlich auf´s Boot und es konnte losgehn. Und die Whalewatching-Tour war echt ihr Geld wert: Wir haben ziemlich schnell Beluga-Wale gesichtet, später dann Seehunde, Finnwale und Delfine. Bei den Finnwalen war sogar ein Baby-Finnwal mit dabei! Und das ist sogar ziemlich nah an unser Boot herangeschwommen. Es war einfach fantastisch!
Nach etwas mehr als drei Stunden war die Fahrt leider schon wieder vorbei. :o(
Nachdem wir wieder zu unserem Auto gebracht worden sind, ging´s dann die wunderschöne Strecke am St. Lorenz-Strom zurück. In einem der kleinen Örtchen auf dem Weg haben wir noch Halt gemacht und haben sehr gut zu Abend gegessen.
Danach ging´s auch schon wieder zurück nach Quebec, wo wir dann noch in ein Crêpes-Laden gegangen sind. Matze und Franzi wollten noch unbedingt welche essen, und Dennis, Vanessa und ich hatten dagegen natürlich nix einzuwenden ;o).

Fälle von Montmorency und Ville de Quebec, Teil 2

Am Montag sind wir dann zu den Fällen von Montmorency gefahren. Sie liegen sozusagen vor den Toren von Quebec City und sind mit 84 Metern sogar höher als die Niagara-Fälle, allerdings weniger bekannt. Nachdem wir dort noch ein wenig spazieren gegangen sind, mussten Dennis, Vanessa, Matze und Franzi auch schon wieder zurück nach Montreal, Matze und Franzi sind von dort aus zurück nach Florida geflogen, und für Dennis und Vanessa gings wieder zurück Richtung Toronto.
Da ich noch keine große Lust verspürte, schon zurück nach Montreal zu fahren, hab ich mich abgeseilt und hab noch alleine Quebec unsicher gemacht. Zunächst hab ich mir die Kathedrale St.-Anne de Beauprès angeschaut – sehr beeindruckend! Danach ging´s zurück nach Quebec City. Ich wollte mir zunächst noch die Zitadelle anschauen und dann noch die Führung durch das Hotel Chateau Frontenac mitmachen. Für die Zitadelle blieb aber dann doch nicht so viel Zeit übrig, weil ich dort auch eine Führung hätte mitmachen müssen, doch da hab ich mich dann dagegen entschieden. Stattdessen bin ich noch mal in die Altstadt von Quebec, in der Nähe des Hotels und bin noch etwas durch die Gassen gelaufen, bevor dann die Führung durch das Hotel losging. Die war dann richtig lustig. Die Guides hatten sich nämlich in Kostüme aus der Gründerzeit des Hotels gesteckt und stellten dann z.B. ein Zimmermädchen, einen Pagen oder eine Schriftstellerin, die auf der Suche nach Inspiration durchs Hotel schlendert und so natürlich eine Menge zu berichten hat. Die Führung dauerte dann ca. eine Stunde und danach hieß es auch für mich, von Quebec City Abschied zu nehmen und nach Montreal zurückzufahren.


Mont Tremblant und Montreal

Am darauffolgenden Wochenende konnte ich mich dann auf Besuch von Marno freuen. Nachdem er aber erst am Samstag Abend ankam, hab ich den Tag genutzt, um in der Mall Dix30 einkaufen zu gehen – und da kann man echt Stunden verbringen! Als Marno dann abends ankam, haben wir nicht mehr viel gemacht, weil er vom Tag und von der Fahrerei ziemlich erschöpft war. Am Sonntag sind wir dann zusammen zum Mont Tremblant gefahren, das ist das Naherholungsgebiet der Montrealer, vor allem im Winter. Dort waren wir zunächst etwas Wandern, sind dann noch etwas durch die Gegend gefahren und haben uns dann auch die Villages Mont Tremblant angeschaut. Etwas kitschig für meinen Geschmack – eben so, wie sich Nordamerikaner Schweizer Alpendörfer vorstellen. Aber trotzdem ganz lustig. Und die Gegend da oben ist wunderschön, Herbstfärbung hat schon vereinzelt eingesetzt, aber das muss jetzt ein paar Wochen später noch viel schöner ausschaun!
Abends gings dann zurück nach Montreal, wo wir dann noch etwas durch Vieux Montreal geschlendert sind.
Alles in allem leider ein viel zu kurzes Wochenende, das ich aber trotzdem in vollen Zügen genossen habe!

Donnerstag drauf ging es für mich dann auch wieder zurück Richtung Toronto – worauf ich mich schon sehr gefreut habe, denn die Abende unter der Woche waren ziemlich ruhig ohne meine Freunde. Zwar waren die Kollegen in Montreal alle sehr nett, hatten aber auch Familie, so dass ich abends immer allein war.

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